Barcodeübersicht

Neben unseren eigenen Staplerterminals, Industriecomputern und Kommissionierwägen bieten wir Ihnen Full-Service Konzepte rund um diese Produkte an.

Nicht nur in teil-automatisierten Logistikbereichen geht heute nichts mehr ohne Barcodes. Erst durch Sie werden lückenlose Trackings im Warenfluss möglich. So können durch mehrdimensionale Barcodes auch wichtige Zusatzinformationen in einem Code (und folglich auch mit einem Scan) gelesen und erfasst werden.

Sie wollen Ihr Lager um eine Barcodelösung erweitern oder sind mit Ihrer aktuellen Lösung unzufrieden? Gerne beraten wir Sie indivduell zu Barcodes und Barcodescannern.

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Strichcodefibel / Barcode / Warum Identifikation?

Moderne automatische Lager-, Förder- und Produktionsanlagen fordern in zunehmendem Maße den Einsatz von Identifikationssystemen. Das wesentliche Merkmal neuer Produktionskonzepte ist die Verknüpfung von Informations- und Materialfluss. So werden zu jedem Zeitpunkt und an jedem beliebigen Ort die Fördereinheiten erkannt und flexibel auf jeden Produktionsabschnitt Einfluss genommen. Derzeit beträgt der Anteil an optischen Identifikationssystemen etwa 75%.

Der Strichcode, auch Balken- oder Barcode genannt, ermöglicht es auf einfachem Wege, gedruckte Daten maschinell zu lesen. Zur Anwendung kommt der Strichcode in fast allen Bereichen der Industrie, des Handels, der Behörden und des täglichen Lebens. Parallel dazu haben sich eine Reihe von Codes entwickelt, die nicht mehr als Strichcodes zu bezeichnen sind, sondern als Matrixcodes. Die im Strichcode verschlüsselte Information wird mit Hilfe spezieller Lesegeräte optisch abgetastet, wobei Umwelt- und Betriebseinflüsse maßgebend das Lesen und das sichere Erkennen beeinflussen. Etiketten, deren aufgedruckte Information nicht richtig entschlüsselt wurde, können beispielsweise die Zuweisung an falsche Zielorte oder gar die Zerstörung durch falsche Bearbeitung zur Folge haben.

Man findet den Strichcode auf Fördereinheiten, Lieferscheinen, Lagerzetteln, Ausweisen, Etiketten u.a. Im Gegensatz zum direkten Kennzeichnen durch Laser- oder Tintenstrahl haben Etiketten den Vorteil, daß man sie bedrucken kann, bevor sie aufgebracht werden. Druck- und Aufbringort können dabei räumlich verschieden sein. Dies erlaubt eine preiswerte und qualitativ gute Massenherstellung in Druckereien.

Durch den technischen Fortschritt in der Opto-Elektronik ist es heute möglich, Daten in einer bestimmten gedruckten Form automatisch zu lesen und diese dem Computer über eine normierte Schnittstelle zur Verfügung zustellen. Ein Strichcode wird im Stillstand mit Handlesegeräten erfasst. Mit einem Laserscanner bzw. einer CCD-Kamera liest man die Codierung aus einer bestimmten Entfernung in Bewegung oder im Stillstand. Durch das automatische Lesen der Strichcodes und durch die Leistungsfähigkeit moderner Computer erhält die Industrie bessere Möglichkeiten zur Betriebsdatenerfassung und zur Steuerung ihrer Förder-, Fertigungs- und Lagersysteme. Außerdem vereinfachen automatische Identifikationssysteme die Datenhandhabung bei der Erstellung von Dokumentationen im Lager- und Versandwesen (Lieferschein, Laufzettel, Rechnung).

Optische Codierungen
und deren Märkte
Produktion Paketdienste Lebensmittel
Branche
Einzelhandel Electronik-
Industrie
Automobil-
Industrie
Pharma-
Industrie
Transport /
Logistik
 1D-Codes                                  
 2/5 Interleaved                                  
 Code 39                                  
 Code 128                                  
 EAN 128                                  
 EAN                                  
 RSS / GS 1 DataBar                                  
 2D-Codes                                  
 Stacked Codes                                  
 Code 16K                                  
 Code 49                                  
 Codablock                                  
 PDF 417                                  
 Matrix Codes                                  
 Data Matrix                                  
 Maxi Code                                  

Strichcode Anwendungsbeispiele

Herstellende Industrie: Im Produktionsumfeld identifizieren Datalogic Lesegeräte die Fabrikationsteile, erfassen Prozessinformationen und übertragen alle gesammelten Daten direkt in das IT-System. Die Steuerung des Fertigungsprozesses erfolgt so in Echtzeit. An Montageplätzen, Produktionslinien und im Lager identifizieren die Scanner auch Bauteile, Baugruppen oder fertige Produkte. Informationen über den Fertigungsprozess erhält der Anwender schnell und automatisch.

Transport & Logistik: Zur Steuerung und Kontrolle von Waren sind weltweit Datalogic Produkte im Einsatz. Vom Zwischenlager zur Lagerhalle, vom Flugzeug zum Flughafen, vom Post- / Paketdienst zum Spediteur verfolgen Datalogic Produkte jede Warenbewegung.

Distribution & Handel: Lange Schlangen im Supermarkt und im Laden gehören dank Scannertechnologie meist der Vergangenheit an. Von der Preisüberprüfung am Regal und der Bestandskontrolle im Lager bis zur Regalauffüllung und dem Kassiervorgang lösen Datalogic Handlesegeräte und mobile Terminals die Identifikationsaufgabe und damit die Anwendung.

OEM: Der OEM-Kunde verlangt nach zuverlässigen Komponenten zur einfachen Integration in Maschinen. Datalogic liefert und entwickelt mit Ihnen kundenspezifische Geräte schnell und zuverlässig – das verschafft Ihnen den Vorsprung vor der Konkurrenz.

Warum 1D-Codes?

Die Welt der Strichcodes befindet sich trotz der jungen Geschichte ständig in einem Weiterentwicklungsprozess. Im Zeitraum von 1970 bis 1980 haben wir die gesamte Entstehung der Standard-Strichcodes von 2/5 Interleaved, Codabar, EAN/UPC, Code 39 und Code 128 verfolgen können. Desweiteren haben sich dazu parallel branchenspezifische oder applikationsspezifische Codes, wie z.B. Code11, IBM Delta Distance, MSI-Code und viele andere mehr entwickelt. Davon übrig geblieben sind nur die besten Strichcodes mit dem größten Nutzen für den Anwender. Seit April 1993 sind deshalb die folgenden Strichcodes als deutsche und europäische Norm verfügbar.

Europäische Standards:

  • ISO/IEC 15420 Symbologiespezifikation EAN/UPC
  • ISO/IEC 15417 Symbologiespezifikation Code 128
  • EISO/IEC 16388 Symbologiespezifikation Code 39
  • ISO/IEC 16390 Symbologiespezifikation Code 2/5 Interl.

Die Anwendung der verbliebenen fünf eindimensionalen Strichcodes wird noch weiter relativiert. Für die Welt des Handels kommt nach wie vor nur der EAN in Frage. Für den Bereich der Industrie bezüglich Materialfluß, Logistik und Lager wird die Entwicklung in Richtung Code128 bzw. EAN128 gehen. Code 2/5 Interleaved wird langfristig seine Bedeutung verlieren, da der Vorteil der Kompaktheit bei numerischer Verschlüsselung auch vom Code128 mit seinem Zeichensatz C übernommen werden kann. EAN 128 wird durch die Norm EN 799 mit abgedeckt. Eine detailliertere Spezifikation ist bei den nationalen und lokalen EAN-Verbänden erhältlich.

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Warum Stapelcode als 2D-Code?

1988–1995: Erste gestapelte Strichcodes, Code 49, Code 16K, Codablock und PDF417

Die Grundidee der Codes ist die Verkettung einzelner Strichcodes, die untereinander angeordnet sind. Eine Prüfziffer über die gesamte Codeanordnung gewährleistet die Datensicherheit des 2D-Codes. Der Begriff 2D-Code wird durch die zweidimensionale Informationsdarstellung hergeleitet. Das heißt, der Standardstrichcode ist ein 1D-Strichcode, da die Codeinformation nur in der X-Achse dargestellt wird. Bei den gestapelten Codes kommt noch eine zweite Informationsebene in Form der Y-Achse hinzu. Durch diese Art der Komprimierung, d.h. Stapelung, kann die Fläche für einen 2D-Code relativ klein gehalten werden. Der Einsatz der Lesetechnik ist im Vergleich zu Standardstrichcodes nur mit geringen Mehraufwand verbunden, was sich in der Praxis
als positiv herausstellt, sofern die Codestrukturen von Standardstrichcodes erhalten bleiben. Ist dies nicht der Fall, so wird die notwendige Druck- und Lesetechnik mit speziellen Software-Treibern benötigt.

1988–1995: Entwicklung der ersten Matrixcodes, wie Data Matrix und MaxiCode

Parallel dazu haben sich eine Reihe von Codes entwickelt, die nicht mehr als Strichcodes bezeichnet werden können, sondern als Matrixcodes. Speziell für die Aufgaben der omnidirektionalen Paketsortierung wurde der Maxi-Code entwickelt, um schnell und sicher sortieren zu können. Ein selbstkorrigierender Fehlerkorrekturalgorithmus gewährleistet
die Datensicherheit. Als Basis für die Leseseite sind jedoch schnelle Bildverarbeitungssysteme in Form von Zeilenkameras oder Matrix-Kameras von Nöten. Ein anderer Weg wird mit dem Data Matrix eingeschlagen, der hauptsächlich in den Bereich des kleinen Platzbedarfs hinein reflektiert. Der Code erlaubt die omnidirektionale Lesbarkeit in Analogie zu MaxiCode. Der DataMatrix ist sehr kompakt, sicher und erlaubt eine Vielzahl unterschiedlicher Zeichen und Schriftsätze in der Verschlüsselung. Speziell im Pharmabereich wird dies als Vorteil angesehen, ebenso in verschiedenen Branchen der Produktion.


Übersicht über verschiedene Strichcode-Typen

Wie schon kurz aufgeführt, entstanden verschiedene Strichcodetypen entsprechend den gestellten Anforderungen. Die Übersicht soll helfen, abhängig von der Anwendung, von der Druckmethode und von der Ablesemethode einen Strichcode zu finden, der den oft gegensätzlichen Anforderungen entspricht wie:

  • Große Drucktoleranz
  • Große Dekodiertoleranz
  • High-Density-Code
  • Gleiche Breite der Zeichen
  • Selbstüberprüfung
  • Gleiche Anzahl der Striche für alle Zeichen

barcodes1Matrix_der_Farbkombinationen

 

Terminologie–1D-Code

Strich: Das dunkle Element eines Strichcodes.

Lücke: Das helle Element zwischen zwei Strichen eines Strichcodes.

Trennlücke: Die Lücke zwischen dem letzten Strich eines Zeichens und dem ersten Strich des nächsten Zeichens.

Element: Ausdruck, um einen Strich oder eine Lücke zu beschreiben.

Modul: Das schmalste Element eines Codes. Breite Striche oder Lücken werden als Mehrfaches des Moduls berechnet.

Modulbreite X: Gibt die Breite des schmalsten Elements an.

Ruhezone: Die helle Zone vor und hinter der Strichcodierung. Die Ruhezone R ist notwendig, um die Leseeinrichtung auf die Strichcodierung einzustellen. Minimum zehn mal Modulbreite X jedoch mindestens 2,5mm. Bei Scanneranwendungen mit einem großen Tiefenschärfebereich muß die Ruhezone größer gewählt werden. Hier gilt R =15 mal Modulbreite X, jedoch mindestens 6,5mm.

Codierfläche: Die Codierfläche besteht aus einer Strichcodierung, zwei hellen Ruhezonen und einer Klarschriftzeile. Die Strichcodierung
enthält die verschlüsselte Information, bestehend aus eingefärbten Strichen und nicht eingefärbten Lücken. Die Ruhezone befindet sich vor und hinter der Strichcodierung und dient zur Abgrenzung des zu identifizierenden Objektes. Die Klarschriftzeile befindet sich unter der Strichcodierung und stellt die gesamte verschlüsselte Information in lesbarer Schrift dar.

Selbstüberprüfung

Wichtig für den Druck des Strichcodes ist die Breite der Striche und Lücken. Das Verhältnis von schmalem zu dikkem Strich (bzw. schmaler zu breiter Lücke) liegt normalerweise im Bereich von 1:2 bis 1:3 - je nach Anwendung und Druckertyp. Durch dieses Verhältnis ist schon eine recht große Ablesesicherheit gegeben. Die meisten Strichcodes haben jedoch zusätzlich noch eine Selbstüberprüfung. Zum Beispiel ist die Anzahl der dünnen und dicken Striche pro Ziffer gleich, so dass eine Überprüfung der Anzahl der Striche möglich ist. Eine weitere zusätzliche Sicherheit der Ablesung kann man durch die Verwendung einer Prüfziffer erreichen. Bei Strichcodes sollte diese Prüfziffer immer verwendet werden.

Data Matrix

Allgemein: Die Matrixcodevariante Data Matrix existiert in zwei Versionen, ECC 000-140 und die aktuelle Überarbeitung ECC 200. Sie besitzt eine variable, rechteckige Größe in Form einer Matrix und besteht minimal aus einer quadratischen Anordnung von 10x10 und maximal aus 144x144 Symbolelementen. Eine rechteckige Darstellung von 8x18 und 16x48 Elementen ist möglich. Es können 2.334 ASCII-Zeichen (7Bit), 1558 der   erweiterten ASCII-Zeichen (8Bit) oder 3.116 Ziffern in Maximalgröße verschlüsselt werden. Eine waagrechte und eine senkrechte Umrandung beschreiben eine Ecke, die als Orientierung für die Lesung dient. An den gegenüberliegenden Seiten wechselt sich die jeweilige Seite mit hellen und dunklen Quadraten ab, um Position und Größe zu beschreiben. Die Informationsdichte beträgt 13 Zeichen pro 100 mm².

Vorteil: Sehr kompakter Code. Sehr sicher, da eine mächtige Fehlerkorrektur, Reed Solomon, eingebaut ist. Rekonstruktion der Daten auch bei Beschädigung des Gesamtcodes bis zu 25%.

Nachteil: Nur mit Bildverarbeitungssystemen lesbar.

Herstellbar: Verschiedene Drucktechniken (Treiber notwendig).

PDF 417

Allgemein: PDF 417, als Variante gestapelter Strichcodes, basiert auf einer eigenen Codestruktur. Die Zeichen sind in »Codewörtern« verschlüsselt. Jedes Codewort besteht aus 17 Modulen, aufgeteilt in vier Striche und vier Lücken. Es können bis zu 1.108 Bytes verschlüsselt werden. Die Zeilenanzahl kann von 3-90 Zeilen variieren. Jede Zeile enthält einen Zeilenindikator zur Orientierung für das Lesegerät. Zwei Codewörter dienen als Prüfzeichen, um den Inhalt der Gesamtnachricht abzusichern. Zur Fehlerkorrektur können weitere Codewörter (bis zu 512) eingefügt werden.

Vorteil: Sehr kompakter Code, flexibel in der Anpassung von Informationen auf eine gegebene Fläche durch variable Höhe, Breite und Informationsdichte. Verwenden aller herkömmlichen Lesegeräte, nur der Dekoder muss individuell erweitert werden um den gesamten Block des Codes erfassen zu könnnen.

Nachteil: Gestapelte Struktur muss beim Lesen beachtet werden.

Herstellbar: Drucktechniken, die über die notwendigen Treiber verfügen.

Codablock

Allgemein: Codablock ist als gestapelte Variante zu den Standard-Strichcodes Code 39 und Code 128 entwickelt worden, um den Datenzusammenhang einer Nachricht zu erhalten, wenn die Etikettenbreite nicht ausreicht und mehrere kürzere Strichcodes gedruckt werden müssen. Jede Zeile enthält einen Zeilenindikator zur Orientierung für das Lesegerät und zwei Prüfzeichen, um den Inhalt der Gesamtnachricht abzusichern. Es wird in drei Codablockvarianten unterschieden. Codablock A: Basierend auf der Struktur von Code 39 können bis 22 Zeilen, zu je 1-61 Daten (max. 1.340) generiert werden. Das Prüfzeichen über die Gesamtnachricht errechnet sich nach Modul 43. Codablock F: Basierend auf der Struktur von Code 128 können 2-44 Zeilen, zu je 4-62 Daten (max. 2.725) generiert werden. Codablock 256: Diese Variante ist wie Codablock F aufgebaut, jedoch mit  einem eigenen Start- /Stopzeichen. Es können 2-44 Zeilen, zu je 4-62 Daten (max. 2.725) generiert werden. Jede Zeile verfügt über eine eigene Fehlerkorrektur, so dass kleine Beschädigungen wieder rekonstruiert werden können.

Vorteil: Höhere Datensicherheit beim Lesen eines Codablock-Etiketts statt verschiedener Einzeletiketten. Flexibilität in der Anpassung von Information auf eine gegebene Fläche durch variable Höhe, Breite und Informationsdichte. Verwenden aller herkömmlichen Lesegeräte, da sich Codablock auf bereits bestehende Strichcodierungen stützt. Das Zusammensetzen der einzelnen Zeilen zur Gesamtnachricht kann auch im übergeordneten  Rechnersystem folgen.

Nachteil: Gestapelte Struktur muss beim Lesen beachtet werden.

Code 49

Allgemein: Code 49 ist eine Variante der gestapelten Strichcodes basierend auf einer eigenen Codestruktur. Die Zeilenanzahl kann von zwei bis acht Zeilen variieren. Jede Zeile besteht aus insgesamt siebzig Modulen, einem Startzeichen (zwei Module), vier Datenwörtern (4x16 Module) und einem Stopzeichen (vier Module). Durch die Darstellung der einzelnen Datenwörter in fest definierten Datenwortkombinationen lassen sich während  des Lesevorgangs die Zeilennummern ermitteln. Es können maximal 49 ASCII-Zeichen oder 81 Ziffern verschlüsselt werden.

Vorteil: Kompakter Code. Flexibilität in der Anpassung von Information auf eine gegebene Fläche durch variable Höhe und Informationsdichte. Es können alle herkömmlichen Lesegeräte verwendet werden. Der Dekoder muss jedoch erweitert werden, da sich Code49 auf eine eigene Strichcodierung stützt. Der Dekoder muss aber den gesamten Block des Codes erfassen, bevor der Inhalt an ein übergeordnetes System übertragen  werden kann.

Nachteil: Festes Format. Gestapelte Struktur muss beim Lesen beachtet werden.

Herstellbar: Alle Drucktechniken mit denen auch UPC oder Code 39 erstellt werden können.

RSS / GS1 DataBar

Allgemein: Der RSS-Code, heute als GS1 DataBar bezeichnet, besteht aus drei Grundvarianten. RSS-14 codiert 14 Stellen numerischer Daten (GTIN) und verfügt über eine Stelle, die als Verknüpfungszeichen (0...9) genutzt wird. RSS Limited ist die kompakte Variante des RSS-14 und erlaubt die Codierung der selben RSS-14 Daten (GTIN) mit einem Verknüpfungszeichen (1 oder 0). Der Code RSS Expanded ist die variable Variante und  codiert Daten unterschiedlicher Länge. Der RSS Expanded kann bis zu 74 Ziffern oder 41 Zeichen enthalten, je nach Einsatz der EAN / UCC Datenbezeichner. Sowohl Code RSS-14 als auch RSS-Expanded können gestapelt werden. Dies ist der aus zwei Zeilen bestehende RSS-14 Stacked. Der RSS Expanded Stacked besteht aus bis zu elf Zeilen, um die Länge zu reduzieren. Composite Codes bestehen immer aus Strichcode (oder  Stapelcodes im Falle des RSS-14 Stacked) und einer zusätzlichen 2D-Komponente direkt darüber. Durch ein separates Muster werden die beiden Codeteile voneinander getrennt. Bei den Composite Codes gibt es ebenfalls drei Varianten. Bei der CC-A Variante liegt der Micro PDF417 zugrunde, der bis zu 56 alphanumerische Zeichen codiert und mit dem EAN / UPC Code kombiniert werden kann (außer ITF-14). Die CC-B Variante,  Grundlage ist ebenfalls der Micro PDF417, kann bis zu 338 Zeichen alphanumerische Zeichen codieren und ist mit allen EAN-UPC Codes kombinierbar (außer ITF-14). Die CC-C Variante basiert auf dem Code PDF417 und kann nur mit UCC / EAN-128 kombiniert werden. Es werden bis zu 2.361 Zeichen codiert.

Vorteil: Diese Codes gehören heute zu den kompaktesten am Markt, die dem Anspruch nach mehr Daten auf geringem Platz mit omnidirektionalen Leseverfahren gerecht werden. Die Codeform ermöglicht eine völlig neue Art der Nutzung des EAN / UCC Systems auf kleinen Produkten, die bislang nicht mit Strichcodes ausgezeichnet werden konnten. Interessant ist dies für den Einzelhandel, die Lebensmittelbranche oder das Gesundheitswesen.

Nachteil: Composite Codes können nur mit 2D-Lesern erfasst werden.

Herstellbar: im Offset-, Buchund Tiefdruck, Flexodruck, Fotosatz und mit Online- Drucktechnik wie Laserdrucker, Thermo- und Thermotransferdrucker.

RSS_GS1_DataBar

 

 

 

 

EAN

Allgemein: Numerischer Code, darstellbar 0–9. Jedes Zeichen besteht aus elf Elementen. Alle Striche und Lücken tragen Information. Es können nur acht oder 13 Zeichen dargestellt werden.

Vorteil: Hohe Informationsdichte in zehn verschiedenen Größen.

Nachteil: Sehr kleine Toleranzen.

Herstellbar: im Offset-, Buch-, Tiefdruck-, Laser-Druckverfahren, Thermodruck ab einer bestimmten Größe, Fotosatz.

Codetabelle: Die genauen Code-Spezifikationen für den EAN und den EAN 128 können bei den nationalen EAN-Verbänden angefordert werden.

EAN128

Allgemein: Alle Datenbezeichner und ihre zugehörigen Dateninhalte sind im Strichcode UCC/EAN 128 (im folgenden nur noch mit EAN 128 bezeichnet) darzustellen. Als Untermenge des Codes 128 sieht EAN 128 die Verwendung eines besonderen Zeichens, dem Funktions-Zeichen 1 (FNC1), unmittelbar nach dem Start-Zeichen vor. Diese Hintereinanderfolge von Start-Zeichen und FNC 1 am Beginn des Strichcodesymbols ist somit kennzeichnend für den EAN 128. Die Nutzung dieser Zeichenkombination ist der International Article Numbering Organization, EAN, sowie dem amerikanischen Uniform Code Council, UCC, vorbehalten. Für die Bestimmung der maximalen Länge eines EAN128-Symbols sind drei Parameter ins Kalkül zu ziehen: die von der Anzahl zu codierender Zeichen und dem vom Vergrößerungsfaktor abhängende physikalische Länge, die Anzahl der Datenzeichen ohne Hilfszeichen sowie die Anzahl der Symbolzeichen. Die Maximallänge eines jeden EAN 128-Symbols muss sich innerhalb folgender Grenzen bewegen:

  • Die physische Länge darf einschließlich Hellzonen 165 mm nicht überschreiten.
  • Inklusive der Datenbezeichner dürfen höchstens 48 Nutzdatenzeichen codiert werden. Sofern FNC1- Zeichen als Trennzeichen verwendet werden, sind sie wie Nutzdatenzeichen zu zählen. Im übrigen bleiben Hilfs- und Symbolprüfzeichen hier unberücksichtigt.

Inklusive aller Hilfszeichen und des Symbolprüfzeichens sollte ein EAN 128-Strichcodesymbol 35 Zeichen nicht überschreiten, sonst besteht die Gefahr, dass ein für betriebsübergreifende Anwendungen nicht ausreichender Vergrößerungsfaktor gewählt werden muss. Bei Verwendung des Zeichensatzes C kann die Anzahl der Nutzdatenzeichen die Zahl der dafür benötigten Symbolzeichen übersteigen.

Abgrenzung von Datenelementen fester bzw. variabler Länge:
Datenbezeichner identifizieren Datenelemente mit variabel oder fest definierter Länge. Wenn mehrere Datenbezeichner und die dazugehörigen Dateninhalte in einem Symbol verkettet werden, muss jedem variabel definierten Datenelement ein FNC 1-Zeichen folgen, sofern es sich nicht um das letzte im Symbol verschlüsselte Datenelement handelt. Bei Dateninhalten fixer Länge wird ein Trennzeichen nicht benötigt. Um die Länge eines Datenelementes mit festgelegter Stellenzahl nach dem Leseprozess ermitteln zu können, ist eine Tabelle mit vordefinierten Längenindikatoren erstellt worden. Einige der hierin wiedergegebenen

Indikatoren werden heute bereits als einzeln stehende Datenbezeichner genutzt (z.B. »00«, »01«) beziehungsweise sind in eine Mehrzahl von Datenbezeichnern eingeflossen (z.B. »31«, »41«). Die Tabelle legt die Gesamtlänge des Datenelementes, das sich aus Datenbezeicher und Dateninhalt zusammensetzt, fest. Damit wird jedoch noch keine Aussage über die Stellenzahl des Datenbezeichners oder das Format (numerisch oder alphanumerisch) des Dateninhalts gemacht.

  • Alle hier nicht aufgeführten Elemente müssen am Ende ein FNC 1 oder das Stop haben.
  • Es gibt keine saubere Separierung mit FNC 1 zur Abgrenzung neuer Datenelemente!

Dateninhalte: Die auf einen Datenbezeichner folgenden Dateninhalte sind der jeweiligen Anwendungsbeschreibung entsprechend, numerisch oder alphanumerisch definiert und bis zu dreißig Stellen lang. Die zur Einstellung der Dateninhalte vorgesehene Länge der Datenfelder ist fix oder variabel definiert. Bei Datenfeldern fixer Länge ist stets die geforderte Zahl von Zeichen (Ziffern und/oder Buchstaben) einzustellen. Gegebenenfalls ist ein Datenfeld linksbündig mit Nullen aufzufüllen, um die geforderte Stellenzahl zu erreichen. Für variabel definierte Datenfelder ist eine Höchstzahl einstellbarer Zeichen definiert. Dieses Maximum darf auf keinen Fall überschritten werden.

Code 39

Allgemein: Alphanumerischer Code. Darstellbar 0–9, 26 Buchstaben, sieben Sonderzeichen. Jedes Zeichen besteht aus neun Elementen (fünf Strichen und vier Lücken). Drei der Elemente sind breit und sechs schmal, mit Ausnahme der Darstellung der Sonderzeichen. Die Lücke zwischen den Zeichen ist ohne Information. Druckverhältnis V: schmales Element:breitem Element V= 1:2 bis 1:3. Ist das schmale Element kleiner als 0,5mm, dann gilt: schmales Element: breitem Element V=1:2,25, max. V=1:3.

Vorteil: Alphanumerische Darstellung.

Nachteil: Niedrige Informationsdichte. Zum Beispiel: 4,8mm/ Ziffer bei einer Modulbreite X=0,3mm und Verhältnis V=1: 3. Kleine Toleranz (± 10%).

Herstellbar: im Offset-, Buch-, Tief-, Flexodruckverfahren, computergesteuerten Druckverfahren, Fotosatz.

Code 128

Allgemein: Der Code 128 ermöglicht ohne Zeichenkombinationen (siehe dazu erweiterter Code 39 und 93) den vollen ASCIIZeichensatz darzustellen. Jedoch darf nicht angenommen werden, dass der Code128 mit seinem Zeichensatz alle ASCII-Zeichen direkt darstellen kann. Es wird zwischen drei Zeichensätzen A, B, und C unterschieden, die je nach Problemstellung zu verwenden sind. Ebenso ist auch eine Vermischung dieser Zeichensätze möglich. Um den vollen ASCII-Zeichensatz darstellen zu können, benötigt man das Startzeichen A oder B in Verbindung mit einem Sonderzeichen des Code 128. Jedes Zeichen besteht aus elf Modulen, aufgeteilt in drei Striche und drei Lücken. Die Striche bestehen immer aus einer geradzahligen Anzahl von Modulen (gerade Parität) und die Lücken aus einer ungeraden Anzahl von Modulen. Das Stopzeichen ist die Ausnahme und besitzt 13 Module, bestehend aus elf Modulen und einem Begrenzungsstrich mit zwei Modulen.

Vorteil: Darstellung aller ASCII-Zeichensätze. Hohe Informationsdichte

Nachteil: Kleine Toleranz. ASCIIZeichensatz  nicht vollständig mit einem Zeichensatz darstellbar.

Herstellbar: im Offset-, Buch-, Tief-, Flexodruckverfahren, Thermotransferdruck, Fotosatz.

EAN 128: Logistikcode für den Handel. Entspricht dem Code 128, jedoch wird als Startzeichen die Kombination von Start A, Start B oder Start C mit dem Zeichen FNC1 verwendet. Eine detaillierte Spezifikation ist bei den nationalen EAN-Verbänden erhältlich

2/5 Interleaved

Allgemein: Numerischer Code, darstellbar 0–9. Dieser Code ist aufgebaut aus zwei breiten und drei schmalen Strichen, bzw. zwei breiten und drei schmalen Lücken. Druckverhältnis V:schmales Element:breitem Element V=1:2 bis 1:3. Ist das schmale Element kleiner als 0,5mm, dann gilt schmales Element:breitem Element V=1:2,25, bis max. V=1:3. Die erste Ziffer wird dargestellt mit fünf Strichen, die zweite Ziffer mit den unmittelbar den Strichen der ersten Ziffer folgenden Lücken.

Vorteil: Hohe Informationsdichte. Zum Beispiel: 2,7mm/ Ziffer bei einer Modulbreite X=0,3mm und Verhältnis V=1:3. Selbstüberprüfbar.

Nachteil: Alle Lücken tragen Information, deshalb kleinere Toleranz ± 10%. Herstellbar im Offset-, Buch-, Tief-, Flexodruckverfahren, computergesteuerten Druckverfahren, Fotosatz.

Code 2/5 5 Striche Industrie

Allgemein: Numerischer Code, darstellbar 0–9. Dieser Code ist aufgebaut aus zwei breiten und drei schmalen Strichen. Druckverhältnis V: schmaler Strich:breitem Strich V=1:2 bis 1:3. Die Lücken beinhalten keine Information.

Vorteil: Der Code besteht nur aus Strichen, in den Lücken ist keine Information. Große Drucktoleranz (± 15%), deshalb auch mit den einfachsten Druckverfahren herstellbar.

Nachteil: Kleine Informationsdichte. Zum Beispiel: 4,2mm/ Ziffer bei einer Modulbreite X=0,3mm und Verhältnis V=1:3.

Herstellbar: im Offset-, Buch-, Tief-, Flexodruckverfahren, Nummerierungs-Druckverfahren, computergesteuerten Druckverfahren, Fotosatz.

Maxi Code

Allgemein: Maxi Code ist eine Variante der Matrix Codes mit einer festen Größe von 25,4x25,4mm. Es werden 144 Symbol-Zeichen in einer Fläche von 645mm² dargestellt, maximal 93 ASCII-Zeichen oder 138 Ziffern. In der Mitte des 2D-Codes befindet sich ein Suchmuster, das als Orientierung für die Lesung dient. Um dieses Muster herum sind 866 Sechsecke wabenförmig in 33 Reihen angeordnet, die den Dateninhalt tragen. Jede Reihe besteht aus maximal dreißig Wabenelementen. Sechs Orientierungswaben zu je drei Wabenelementen, sind um das Suchmuster angeordnet und dienen der Lageerkennung für die omnidirektionale Lesung. Die Informationsdichte beträgt 13 Zeichen pro 100 mm².

Vorteil: Kompakter Code. Sehr sicher, da eine mächtige Fehlerkorrektureingebaut ist. Rekonstruktion der Daten auch bei Beschädigung des Gesamtcodes bis zu 25%. Omnidirektionale Lesbarkeit auch bei hohen Transportgeschwindigkeiten.

Nachteil: Feste Parameter. Nur mit Bildverarbeitungssystemen lesbar.

Herstellbar: Verschiedene Drucktechniken (Treiber notwendig).

Terminologie–1D-Code

Strich: Das dunkle Element eines Strichcodes.

Lücke: Das helle Element zwischen zwei Strichen eines Strichcodes.

Trennlücke: Die Lücke zwischen dem letzten Strich eines Zeichens und dem ersten Strich des nächsten Zeichens.

Element: Ausdruck, um einen Strich oder eine Lücke zu beschreiben.

Modul: Das schmalste Element eines Codes. Breite Striche oder Lücken werden als Mehrfaches des Moduls berechnet.

Modulbreite X: Gibt die Breite des schmalsten Elements an.

Ruhezone: Die helle Zone vor und hinter der Strichcodierung. Die Ruhezone R ist notwendig, um die Leseeinrichtung auf die Strichcodierung einzustellen. Minimum zehn mal Modulbreite X jedoch mindestens 2,5mm. Bei Scanneranwendungen mit einem großen Tiefenschärfebereich muß die Ruhezone größer gewählt werden. Hier gilt R =15 mal Modulbreite X, jedoch mindestens 6,5mm.

Codierfläche: Die Codierfläche besteht aus einer Strichcodierung, zwei hellen Ruhezonen und einer Klarschriftzeile. Die Strichcodierung
enthält die verschlüsselte Information, bestehend aus eingefärbten Strichen und nicht eingefärbten Lücken. Die Ruhezone befindet sich vor und hinter der Strichcodierung und dient zur Abgrenzung des zu identifizierenden Objektes. Die Klarschriftzeile befindet sich unter der Strichcodierung und stellt die gesamte verschlüsselte Information in lesbarer Schrift dar.